Einen Traummann kann sich Frau leider nicht einfach backen. Bei einem Fahrrad sieht das anders aus: Mit einem „Custom build“-Rad können individuelle Wünsche erfüllt werden. Und wenn am Ende Rahmengeometrie und Anbauteile richtig gewählt wurden, passt der neue Begleiter zur Fahrerin wie ein Deckel auf den Topf.

Sie fährt gerne schnell. Berghoch und bergab. Über Stock und Stein. Gerade aber auf längeren Touren haben Nadine ihre Begleiter auf zwei Rädern immer wieder Beschwerden bereitet. Räder und „Reiterin“ wollten auch noch unzähligen gemeinsamen Kilometern noch nicht so recht zusammenpassen.

Einen Cyclocrosser und ein Rennrad hat Nadine bereits seit einigen Jahre im Stall stehen. Um die Harmonie zwischen Mensch und Maschinen zu verbessern, sind beide Räder zum Bikefitting im gebioMized concept-lab Frankfurt vorgefahren (mehr erfahren). Die iQ athletik Bikefittingexperten haben dort optimiert, was zu optimieren war. Mit Erfolg! Beide Räder wurden auf Nadines Körperproportionen biomechanisch optimal eingestellt, individuelle Einschränkungen am Bewegungsapparat entdeckt und berücksichtigt. Zudem wurde beim Fitten der jeweilige Einsatzzweck der Velos bedacht.

Der Cyclocrosser: Auf dem Crosser flitzt Nadine jetzt etwas entspannter und mit mehr Übersicht durch den Taunus. Die neue Sitzposition ermöglicht ihr es auch problemlos und ohne Beschwerden einen Rucksack zu tragen, wenn sie mit dem Rad zur Arbeit pendelt. 

Die Rennmaschine: Ihr Rennrad hatte Nadine bereits getuned und „tiefer gelegt“. Möglichst sportlich sollte es sein, getreu dem Motto: „Slam the stem“. Alle Spacer wurden geopfert und die Gabel abgesägt. Beim Bikefitting stellte sich dann heraus, dass der Aero-Rahmen in Größe 54 zwar sehr gut zu Nadines langen Beine passt, jedoch weniger zu ihrem verhältnismäßigen kurzen Oberkörper. Trotz dieser Voraussetzung gelang es den Bikefittern von iQ athletik, den Renner so einzustellen, dass Nadine keine Beschwerden mehr hat beim Radfahren. Geholfen haben: ein kürzerer Vorbau, das Umdrehen von Sattelstütze und Sattelklemmung, das Verschieben des Sattels nach vorne und weitere größere und kleinere Anpassungen. 

Nach dem Bikefitting vermittelten beide Räder ein völlig neues und beschwerdefreies Fahrgefühl. Aber irgendwie blieb der Eindruck beim Rennrad, dass alles nur ein Kompromiss ist – da ja so viel angepasst werden musste und die eigenen Körperproportionen nicht so ganz zu einem Fahrradrahmen von der Stange matchen wollen. Der Traum nach einem „Custom Build“-Rennrad wuchs in Nadine.

Mit den vorhandenen Daten aus zwei Bikefittings und Empfehlungen der iQ athletik Bikefitter, u.a. zu passenden Stack- und Reach-Werten, ging Nadine auf die Suche nach einem Rad. Ernüchterung machte sich allerdings schnell breit. Alle standardmäßig verfügbaren Rahmengeometrien waren eher für Männer bzw. längere Oberkörper konzipiert. 

Beim Radklassikers Eschborn-Frankfurt (Corona-bedingt auf Mitte September verlegt) fiel Nadine ein sportlicher Italiener ins Auge: ein Renner von Colnago. Die Marke, die auch der Tour de France Sieger Tadej Pogacar fährt. Schlicht, traditionell, schön. Nadines Traum nahm Gestalt an.

Kurzentschlossen besuchte Nadine den hiesigen Colnago-Händler: Radsport Frankfurt - einen Fahrradhändler mit langer Tradition, geführt von Thomas Fülberth (mehr erfahren). Die Problemstellung kurz erklärt, zeigte ihr der Radmechaniker Maximilian Rosenthal ein paar mögliche Kandidaten auf dem Weg zum Traumrad. Kurzer Abgleich mit den Maßen ihres bisherigen Rennrades ergab auch hier wieder: suboptimal. Alles nur ein Kompromiss. 

Colnago abgehakt schiebt Maximilian noch einen weiteren schönen Italiener um die Ecke: Milanetti. Eine italienische Marke aus der Region Venetien, die für 100% Handarbeit und Individualisierung steht. In Deutschland wird Milanetti (mehr erfahren) von Radsport Frankfurt aufgebaut und vertrieben. Der Rahmen, den Maximilian vorschlug, versprach genau das, was alle anderen nicht hatten: kürzeres Oberrohr bei längerem Sitzrohr. Perfekt für lange Beine und einen kurzen Oberkörper, wie ihn Frauen öfters haben.

Die Entscheidung war gefallen: ein Milanetti Presto RS sollte es werden. Carbon-Rahmen mit Scheibenbremsen, der neuen Shimano Di2-Schaltung und Scope-Laufrädern. Das Traumrad sollte aber leider noch ein Traum bleiben. Die Teilekrise in der Fahrradindustrie verlangt Ausdauer, bis alle Teile lieferbar sind. Lieferzeit: zunächst ungewiss. Anfang Februar dann der erlösende Anruf: „Alle Teile sind da!“. Pünktlich zu ihrem Geburtstag stand dann das „neue italienische Rennpferd“ in ihrem Stall – womit sie sich selbst das größte Geschenk gemacht hat. Premiere im Renneinsatz ist am 1. Mai bei der ŠKODA Velotour Eschborn-Frankfurt (mehr erfahren).

Wie sich die erste Ausfahrt anfühlte und welche spannenden Erkenntnisse es beim Bikefitting zum Finetuning der Sitzposition gab, erfahrt ihr:

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